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Lesemonat November 2024

Glaubt mir, ich hatte mir direkt Anfang Dezember vorgenommen, den Lesemonat zeitnah zu schreiben. Aber dann war da sehr viel Arbeit und selbst an den freien Tagen kein Kopf für Bücher. Gut, dass ich diesen Blog nur hobbymäßig betreibe. 😀

Beklaute Frauen. Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen: Die unsichtbaren Heldinnen der Geschichte

Leonie Schöler, 2024, 416 Seiten

Das Buch „Beklaute Frauen“ hat mich sehr begeistert. Es beschreibt auf eindrucksvolle Weise, wie sehr der Fokus der Geschichtsschreibung unsere Wahrnehmung von der Vergangenheit beeinflusst. So fallen den meisten viele „große Männer“ der westlichen Geschichte ein – ob aus Wissenschaft oder Kunst. Ihre Leistungen haben einen großen Anteil im Schulunterricht. Dass die Arbeiten und Werke von einigen dieser „Großen“ eigentlich von Frauen stammen, von ihnen unterstützt oder zumindest grundlegend vorbereitet wurden, das lernen wir nicht. Vor allem wird ignoriert, wie schwierig es für Frauen war, überhaupt zu lernen, zu studieren und vor allem zu veröffentlichen. Und trotz dieser Erschwernisse, schafften es Frauen, wertvolle Leistungen zu erbringen und Kenntnisse zu schaffen, von denen wir auch heute alle profitieren. Nur wissen wir nichts oder kaum etwas von ihnen. Umso wichtiger ist dieses Buch, um dafür ein Bewusstsein zu schaffen.

Was man wissen sollte: „Beklaute Frauen“ liest sich wie eine etwas lockere Geschichtsarbeit mit feministischem Unterton. Das Quellenverzeichnis nimmt ein Viertel des Buches ein. Außerdem gibt es ein paar sonderbare Ausschweifungen, die thematisch nicht so ganz zum Rest des Buches passen. So handelt das letzte Kapitel von persönlichen Erlebnissen auf Twitter und Anfeindungen von irgendwelchen Trollen.

Dein quälendes Gedankenkarussell: Mit diesen 10 ungeahnt effektiven Methoden negative Gedanken loswerden und Grübeln stoppen, um endlich innere Ruhe und Gelassenheit zu finden

Johannes Freitag, 2022, 156 Seiten

Das Buch beginnt mit der sehr persönlichen, tragischen Geschichte des Autoren, die eine Triggerwarnung verdient hätte. Es geht um einen Autounfall und den Verlust der Partnerin. Es geht um Mutlosigkeit und dunkle Gedanken. Es geht um das Zurückfinden ins Leben und den Halt der Familie. Dieses Erlebnis ist der Auslöser für einen Wandel bei Johannes Freitag und dem Wunsch, das Erlebte und Gelernte in einem Buch zusammenzufassen.

Somit ist das Buch für mich eher ein Erfahrungsbericht als ein Ratgeber. Zwar werden Übungen vorgestellt und psychologische Zusammenhänge erklärt, jedoch immer aus der Sicht eines Anwenders ohne fachlichen Hintergrund. Dabei stehen verschiedene Schreibtechniken als Übungen im Fokus.

Insgesamt fand ich das Buch okay, jedoch hat es mir nicht das gebracht, was ich erwartet hatte. Ich war beim Lesen etwas skeptisch, da es sich scheinbar um ein selbstveröffentlichtes Amazon-Buch handelt. Die wenigen Quellenangaben am Ende, die vor allem aus Websiten bestehen, sind nicht überzeugend. Fachlich war mir das alles zu wenig und zu einseitig. Die Übungen sind aber gut erklärt und sicherlich als erster Schritt hilfreich.

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