„Muffin hatte das mulmige Gefühl, dass er gleich etwas Abenteuerliches tun musste.“
Werbung: Rezensionsexemplar
Das Buch erscheint am 21. Februar 2025.
Muffin und Tört! Bei den Wikingern
von Adam Stower, 2025, 192 Seiten
Muffin ist ein kleiner, grauer Kater, der sein behagliches, nickerchenreiches Leben bei Zauberer Tatterich verbringt. Leider ist Tatterich ein besonders schlechter Zauberer und so passieren immer wieder unvorhergesehene Dinge. Eines Tages verzaubert er Muffins letztes und bestes Törtchen in ein… Tört. Tört ist ein klebriges Kaninchen mit einer Kirsche als Puschelschwänzchen und er liebt Abenteuer. Zum Leidwesen von Muffin.
Mithilfe einer verzauberten Katzenklappe reisen Muffin und Tört zu unterschiedlichen Abenteuern. Im ersten Band der Reihe führt sie die Klappe zu den Wikingern, die die beiden auf Trolljagd schicken. Die Geschichte wird dabei kindgerecht erzählt. Die Texte, die von Leena Flegler ins Deutsche übersetzt wurden, sind kurz und einfach gehalten. Das Abenteuer ist spannend, aber entwickelt sich harmlos. Daher eignet sich das Buch sehr gut für junge Leseanfänger*innen. Zudem webt der Autor und Illustrator Adam Stower Comicelemente in die Geschichte ein. So wird das Abenteuer von Muffin und Tört neben den wundervollen Zeichnungen und den kurzen Textabschnitten auch mithilfe von Sprechblasen mit den Gedanken und Ausrufen der Charaktere erzählt.
All diese Elemente zusammen machen das liebevoll gestaltete Buch zu einem Erlebnis. Vor allem die niedlichen Illustrationen in Kombination mit dem etwas schrägen Humor Stowers waren ein Highlight. So laufen Muffin und Tört seitenlang über ein Wikinger-Langschiff. Oder man hilft den beiden mit einer Abkürzung über eine Schlucht, indem man die Seite knickt. Dadurch eignet sich das Buch jedoch auch nicht gut als reines Vorlesebuch, sofern das Kind nicht mit ins Buch sehen kann, da Text, Bilder und Sprechblasen häufig nur zusammen wirken.
Schade ist, dass die Bilder innerhalb des Buches nur schwarz-weiß sind. Aber vermutlich wäre das Buch in Farbe nicht bezahlbar gewesen. Am Ende gibt es jedoch ein paar Bonusseiten, auf denen man lernt, wie man Muffin zeichnet und die Familie des Katers besser kennenlernt. Hier hätten sich ein, zwei bunte Seiten angeboten. Auffällig war für mich auch, dass die Geschichte von männlichen Charakteren dominiert wird. So tauchen insgesamt nur zwei weibliche Nebencharaktere auf, die zudem noch wenig Präsenz haben. Das ist nicht schlimm, aber ein wenig mehr „Farbe“ wäre auch hier schön gewesen.
Trotzdem war „Muffin und Tört! Bei den Wikingern“ ein wunderbares Leseerlebnis – auch für mich, die ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Ich hoffe, dass die beiden noch viele spannende Abenteuer erleben dürfen. Auch wenn Muffin seine Tage sicherlich lieber im Bett und mit seiner Kuscheldecke verbringen möchte. Nachvollziehbar.
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