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Raunächte – zwölf Tage außerhalb der Zeit

Die Raunächte üben auf mich eine gewisse Faszination aus, auch wenn ich sie selbst bisher nie zelebriert habe. Doch dieses Jahr ist anders und mir war es wichtig, sie diesmal nicht einfach vergehen zu lassen.

Was sind Raunächte?

Als Raunächte werden die zwölf Nächte (und elf Tage) zum Ende und Anfang eines Jahres bezeichnet. Woher sie ihren Ursprung haben, weiß niemand so genau. Angeblich sind es die Tage, die den Mondkalender (354 Tage) vom Sonnenkalender (365 Tage) unterscheiden – und damit außerhalb der Zeit liegen.

Für einige beginnen die Raunächte zur Wintersonnewende am 21. Dezember, für andere an Heilig Abend am 24. Dezember. Sie läuten eine Zeit der Mythen und Bräuche ein, laut denen die Tore zum Geisterreich offen stehen und man sich in der Dunkelheit besonders vor Trollen und Dämonen hüten soll. Sie sind die Zeit der “Wilden Jagd”, in denen Odin und Frigg (Frau Holle/ Frau Perchta) mit den Winterstürmen über den Himmel ziehen. Und sie sind der Zeit der Stille, Achtsamkeit und des Wandels.

12 Nächte, 12 Monate

Es gibt viele Traditionen und Bräuche für die Raunächte. So stehen die zwölf Raunächte für die zwölf Monate im neuen Jahr. Ursprünglich wurde in dieser Zeit das Wetter für das neue Jahr vorhergesagt. Mittlerweile legen viele während der Raunächte täglich eine Tarotkarte, um einen Blick in die eigene Zukunft zu werfen – auf kommende Prüfungen und Ereignisse. Auch die Träume in den zwölf Nächten sollen Vorhersehungen bringen.

Ich werde meine Rauhnächte ab dem 24. Dezember beginnen und habe mir für diese Zeit ein Workbook organisiert. Es heißt “Die Rauhnächte – Im Fluss der Zeit(unbezahlte Werbung, kein Affiliate) und enthält neben vielen Informationen und Seiten für Notizen auch konkrete Fragen, mit denen man sich in den jeweiligen Tagen beschäftigen kann. Ob ich das Workbook empfehlen kann, kann ich erst am Ende sagen, aber ich erhoffe mir einen Wegweiser für diese Zeit.

Das Ritual der 13 Wünsche

Dieses Ritual fand ich besonders spannend. Dafür notiert man sich bis zum 23. Dezember 13 Wünsche für das neue Jahr.

Folgende Regeln sind zu beachten:

  • Die Wünsche sind kurz und präzise.
  • Sie sind immer positiv (ohne “nicht” und “kein”) formuliert und in der Gegenwartsform – als wäre der Wunsch schon erfüllt.
  • Die Wünsche sind nur für sich selbst und nicht für andere.

Die 13 Zettel werden anschließend zusammengefaltet und in eine Schachtel oder Beutel gelegt. In jeder der zwölf Nächte wird dann ein Zettel gezogen und ohne ihn wieder zu öffnen verbrannt. Um diese Wünsche wird sich das Schicksal kümmern.

Am 6. Januar, dem Ende der Raunächte, bleibt ein Zettel übrig, den man wieder entfalten darf. Um die Erfüllung dieses Wunsches muss man sich dann im neuen Jahr selbst kümmern.

Räuchern

Das Räuchern hat während der Raunächte eine besondere Bedeutung – schließlich hießen sie auch einmal “Rauch-Nächte”. Mit dem Beräuchern von Haus und Hof sollten böse Geister vertrieben werden und gute willkommen geheißen.

Ich wollte Räuchern schon immer einmal ausprobieren, daher habe ich mich bei der lieben Erbse über ihren Etsy-Shop Hollenkraut (unbezahlte Werbung weil <3) mit ein wenig Räucherwerk in Form von Kräutern und Harzen eingedeckt. Ich werde nicht mit Kohle räuchern, sondern habe die Variante mit kleinem Räucherstövchen und Teelicht gewählt – die hoffentlich dafür sorgen wird, dass ich weder die Wohnung abfackle noch den Rauchmelder wecke. Ich freue mich sehr darauf, bald das Räuchern auszuprobieren. Und auch wenn ich nicht an gute oder böse Geister glaube – die Chance auf ein wenig gute Energie fürs neue Jahr kann auf alle Fälle nicht schaden.

Ein Kommentar

  1. […] meinen Vorsätzen im letzten Jahr habe ich zwei umgesetzt. Außerdem habe ich im letzten Jahr das Ritual der 13 Wünsche in den Raunächten ausgeführt und auch dort habe ich mich um meinen 13. Wunsch selbst […]

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