Danke 2022

Es wird Zeit, mit Dankbarkeit das Jahr zu beenden. Dankbarkeit für ein Jahr, das es uns allen wieder ziemlich schwer gemacht hat, es zu schätzen. Das Weltgeschehen setzt sich wie ein dunkler Schleier über alles und jeden. Corona ist gekommen, um zu bleiben. Ukraine-Krieg. Inflation. Da fühlt es sich fast schon harmlos an, wenn man sich kurz über das derangierte Twitter aufregen kann.

Jahresrückblick 2022

Mein Jahr war eine emotionale Achterbahnfahrt und endete in einem Gefühl von Stillstand. Ich wollte dieses Jahr auf der einen Seite unbedingt Altes wiederbeleben und erhalten. Ich dachte, ich könnte das Zeichnen, alte Gewohnheiten und Bekanntschaften wieder in mein Leben etablieren wie vor einigen Jahren. Als ich mehr Zeit und Energie dafür hatte, den halben Tag über Skizzen zu brüten, Bücher zu lesen und Japanischvokabeln zu lernen, um abends mit Freund*innen in der Kneipe den nächsten Convention-Besuch zu planen. Ich wollte nicht akzeptieren, wie sehr dieses Leben eingeschlafen ist und habe gleichzeitig ignoriert, dass Zeit und Energie gar nicht das Problem waren. Ich habe mich schlicht verändert.

Zum anderen wollte ich unbedingt Neues erleben. Das hat auch erst wunderbar geklappt. Ich hatte eine fantastische Reise nach Kroatien mit warmem Mittelmeerwasser, leckerem Essen in kleinen Restaurants, heilsamen Gesprächen und ganz viel Ruhe. Ich habe mich verlobt. Ich habe beruflich neue Themen ausprobiert und ganz neues Können an mir entdeckt. Ich habe Fahrstunden genommen und bin zum ersten Mal in einer Großstadt mit einem Automatik-Auto gefahren. Doch dann bin ich Ende des Sommers hart beim Thema Hund als Haustier gescheitert, was mich ziemlich aus der Bahn warf, aber enorm lehrreich war.

Ich habe mich danach zurückgezogen und den Stillstand zelebriert. Die Endzeit-Stimmung um mich herum tat ihr übriges. Seit Anfang Dezember merke ich jedoch, dass es mir besser geht. Ich möchte aus Fehlern lernen und es besser machen. Ich brauche jetzt ein neues Jahr. Game Over und Neustart.

2022 in aller Kürze

2022 war mit einem Wort?
Demut

Schöne Erlebnisse?
– Reise nach Kroatien
– Verlobung
– Urlaub in Husum
– Fahrstunden genommen
– viel Pen&Paper & Escape Rooms gespielt
– Kinderbuch für H&M mit meinen Illustrationen ist erschienen
– Corgi gestreichelt
– Neues Tattoo
– Fortbildung in SEO & SEA

Getränke des Jahres?
– Kaffee mit Sojaschaum
– Monster Energy Ultra

Essen des Jahres?
– Pokè Bowl
– Palak Paneer
– Vegane Torten von Coppenrath & Wiese

Buch des Jahres?
– Dieses Jahr kann ich leider kein “Buch des Jahres” benennen. Alles, was ich las, war nur okay oder habe ich nicht beendet.

Comic des Jahres?
– Ich habe keinen einzigen Comic dieses Jahr gelesen. Shame.

Filme des Jahres?
– Glass Onion: A Knives Out Mystery
– Bohemian Rhapsody
– The Suicide Squad

Serien des Jahres?
– The Lord of the Rings: The Rings of Power
– In 80 Tagen um die Welt
– Willow
– The Office
– Star Trek Picard
– Uncoupled
– Endeavour

Games des Jahres?
– Zelda: Link’s Awakening
– Syberia 3
– Vampire Survivors
– Wytchwood
– Return to Monkey Island

Vorherrschendes Gefühl für 2023
Akzeptieren und neu entdecken

Vorsätze

Letztes Jahr hatte ich drei Vorsätze: Mehr reisen, ein eigenes Zeichenprojekt und wieder bloggen. Gereist bin ich und das tat sehr gut. Ein eigenes Projekt habe ich begonnen und werde mir nächstes Jahr auch wieder Zeit dafür nehmen. Und gebloggt habe ich ebenfalls, wenn auch noch nicht so viel, wie erwartet.

Auch für 2023 will ich mir wieder drei Dinge vornehmen:

• Ich möchte heiraten.
• Ich möchte einmal selbst mit dem Auto in die alte Heimat reisen, um Freund*innen oder Familie zu treffen. Auch wenn ich mit Tempo 100 zehn Stunden hinter einem LKW auf der rechten Spur herumdümple. Ich möchte gerne einmal “nach Hause” fahren, ohne am Ende ein Fahrgastrechteformular der DB ausfüllen zu müssen.
• Ich möchte eine Messe oder Convention besuchen. Nicht unbedingt als Ausstellerin – aber ich war schon ewig auf keiner mehr und vermisse es.

Ich habe noch mehr Pläne und Wünsche, bei denen ich mir jedoch erhoffe, dass mir die Raunächte ein wenig zur Seite stehen. Diese Zeit zwischen den Jahren fühlt sich so gut an, um das alte Jahr zu reflektieren und das neue zu planen. Ich hoffe, ihr konntet die Zeit auch genießen. Ich wünsche euch einen guten Rutsch und einen motivierenden Start ins neue Jahr!